Nördlinger Frauenliste

Presseartikel und eigene Texte

Internationaler Frauentag am 8. März 2025

Frauentag - Rosenverteilung an Frauen auf dem Nördlinger Wochenmarkt

Sonntag. 09. März 2025. um 11:00 Uhr Ausstellungseröffnung „Frauen im geteilten Deutschland" mit kleinem Brunch in der Stadtbibliothek Nördlingen
Die Ausstellung ist vom 09.03. - 22.03.2025 während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zugänglich

Sonntag. 09. März 2025. um 18:00 Uhr
Kino Movieworld Nördlingen
Dokumentarfilm von Doris Metz „Petra Kelly - Act Now!"
Suppe verbindet - Heimat ist vielfältig
Die Gruppe ALLTAGSWERK lädt zum Suppenessen ins Nördlinger Rathausgewölbe ein

Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“

Anlässlich des Weltfrauentages organisierte die Nördlinger Frauenliste in Kooperation mit den Frauen der Grünen, der SPD und dem Katholischen Frauenbund eine spannende Ausstellung in der Stadtbibliothek

.„Frauen im geteilten Deutschland“, so der Titel der umfangreichen und sehr informativen Plakatausstellung, die mit Hilfe der integrierten QR – Codes mit Interviews, Bildern und Videos zum Leben erwacht. Es werden politische und gesellschaftliche Themen und Fragestellungen aus der Sicht von Frauen in Ost und West in pointierter Form beleuchtet und Klischees aufgezeigt. Somit haben Betrachtende die Möglichkeit, Geschichten zu hören, Kämpfe nachzuvollziehen und erreichte Frauenrechte zu würdigen.

Bei der gut besuchten Vernissage erzählten zwei Frauen aus der ehemaligen DDR von ihrem Leben und gaben Einblicke in sehr unterschiedliche Lebenssituation vor und nach der Wende. Beim anschließenden lebhaften Gesprächsaustausch mit den Anwesenden wurden viele Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten im Leben von Frauen in Ost und West deutlich. Einig waren sich alle, dass der Kampf um Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen leider noch immer notwendig ist und hier die unterschiedlichen Erfahrungen aus verschiedenen Lebenswelten sehr hilfreich sein können.

Die Ausstellung ist noch bis 22.03.25 zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Nördlingen zu besuchen.

 

Wenn ich mit Frauen aus früheren Generationen spreche, wird mir bewusst, wie unterschiedlich ihre Lebenserfahrungen in Ost und West waren, welche Erwartungen an sie gestellt wurden und was für sie normal oder fremd war. Diese Unterschiede prägen sie bis heute. Bei Frauen meiner Generation, den nach 1989 Geborenen, sind diese Unterschiede kaum noch erkennbar. Uns scheint wichtiger, über das zu sprechen, was uns als Frauen verbindet - und über die Herausforderungen, die auch unsere Mütter und Großmütter kannten: 2024 liegt der Frauenanteil im Bundestag bei 35 Prozent seit 1998 ist er kaum gestiegen Seit 2009 stagniert etwa der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 29 Prozent. Frauen erledigen zudem immer noch durchschnittlich neun Stunden mehr Care-Arbeit pro Woche als ihre männlichen Partner. Wir müssen nicht in allem gleich sein, um unsere unterschiedlichen Erfahrungen anzuerkennen, zuzuhören und gemeinsam die kommenden Herausforderungen anzugehen.

 

 

So war der Lyrikabend zu mascha Kaléko in Nördlingen

Zum Weltfrauentag und ihrem 50. Todestag stellten Kulturbüro und Stadtbibliothek das Leben der Lyrikerin Mascha Kaléko vor. Der Schrannensaal war ausverkauft.  

Wer glaubt, für Lyrik interessiere sich heute kaum mehr wer, irrt sich: Der musikalische Literaturabend zu Leben und Werk der Dichterin Mascha Kaléko fand am Samstagabend in einem voll besetzten Schrannensaal statt.

Anlässlich des Weltfrauentags und des 50. Todestags der Lyrikerin hatten das Kulturbüro und die Stadtbibliothek Nördlingen dazu eingeladen, Kaléko kennenzulernen. Dr. Franziska Emmerling wies eingangs auf die Aktualität der Lyrikerin hin.

Der Abend trug den Titel „Sprache als Heimat – Die 6 Leben der Mascha Kaléko“.

Geboten war ein facettenreiches und anspruchsvolles Programm, das eine musikalische Abordnung des Dramatischen Ensembles stimmungsvoll untermalte. Den Leitfaden bildete die Biographie Kalékos, die Pamela Emmerling, professionelle Vortragsrednerin aus Berlin, einfühlsam erzählend vorstellte und historische Fotografien dazu präsentierte. Emmerling befasst sich privat seit Langem mit dem Werk Kalékos. Christine Schormüller aus Nördlingen – studierte Germanistin, ebenso Kaléko-Begeisterte und Initiatorin der Veranstaltung – trug, sozusagen im Duett mit Emmerling, Gedichte vor, die in der jeweiligen Lebensphase entstanden sind. Dank ihrer ruhigen und klaren Rezitationsweise konnten die pointierten und oft ironischen Gedichte ihre Wirkung entfalten. Kathrin Häffner beteiligte sich ebenso mit einem Gedichtvortrag.

Vortrag in Nördlingen: Mascha Kaléko erlangte Anfang der 1930er große Popularität

Kaléko wurde 1907 in einer jüdischen Familie in Galizien geboren, als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter. Als sie sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Deutschland, wo sie als Ausländer und Juden nicht willkommen waren, 1918 zogen sie nach Berlin. Über den frühen Verlust der Heimat schrieb sie: „Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen“. Kaléko absolvierte eine Lehre im Büro des Arbeiterfürsorgeamts der jüdischen Organisationen Deutschlands. In „Interview mit mir selbst“ heißt es: „Beim Abgang sprach der Lehrer von den Nöten / Der Jugend und vom ethischen Niveau. / Es hieß, wir sollten jetzt ins Leben treten. / Ich aber leider trat nur ins Büro.“ Emmerling hob hervor, dass Kaléko über Frauen schrieb, die nicht resignieren wollten. Sie sei auch unangepasst gewesen, da sie trotz väterlichen Verbots in der damaligen Zeit als Frau die Universität besuchte. Die Suche nach der Liebe und deren Zerbrechlichkeit ist eines ihrer Themen. Mit Leichtigkeit und Witz schrieb sie über große Gefühle wie die Liebe und den von ihr verursachten Schmerz.

1928 heiratete sie Saul Kaléko, mit dem sie eine ruhige und „langweilige“ Ehe geführt habe, so Emmerling. Im Gedicht „Für Einen“ heißt es: „Die Andern sind das weite Meer. / Du aber bist der Hafen. / So glaube mir: kannst ruhig schlafen, / Ich steure immer wieder her.“ In Berlin gehörte sie Anfang der 1930er zum Bohéme-Kreis, der sich im „Romanischen Café“ traf (etwa Tucholsky, Ringelnatz, Kästner, Benn, Lasker-Schüler oder Brecht). Mit „Das lyrische Stenogrammheft“ (1933) hatte sie ihren ersten großen Erfolg, sie erlangte so große Popularität, dass sich zeitweise nur Goethe-Gedichte besser verkauften, so Emmerling.

Mascha Kaléko emigrierte 1938 in die USA

Die Nationalsozialisten zerstörten jedoch ihren Erfolg, 1937 erhielt sie Schreibverbot. Wenig vorher hatte sie einen Sohn geboren – der einer mehrere Jahre andauernden Affäre mit Chemjo Vinaver entsprungen war. „Als wir zu dritt / Die Straße überquerten, / Wurde sogar / Die Verkehrsampel /Rot“, heißt es in „Signal“. 1938 trennte sich Kaléko von ihrem ersten Mann und heiratete sechs Tage später Chemjo Vinaver. Der Komponist Vinaver, so Emmerling, sei emotional das Gegenteil von Kalékos erstem Ehemann gewesen, auch „Jähzorn“ sei ihm nicht fremd gewesen. Mit Vinaver emigrierte sie im September 1938 in die USA, wo sie nicht besonders glücklich war, aber über 20 Jahre blieb. Im Gedicht „New Yorker Sonntagskantate“ spießt Kaléko satirisch den American Way of Life auf. Alexander Neumeier sang schmissig dazu „New York, New York“ von Frank Sinatra.

Von der Erziehung handelt Kalékos Gedicht „Mutter sein dagegen sehr“. Als Kaléko 1959 für den Fontane-Preis nominiert war, lehnte sie diesen ab, weil sie den Preis nicht aus der Hand von Hans Egon Holthusen, einem früheren SS-Mitglied, entgegennehmen wollte. 1960 folgte die Auswanderung nach Jerusalem, wo sie jedoch isoliert lebte, auch wegen fehlender Neuhebräisch-Sprachkenntnisse. 1968 starb ihr Sohn mit 31 Jahren, Kaléko kam darüber nicht hinweg („Elegie für Steven“). Die Trauer brachte Clarissa Bühler gesanglich mit „Sag mir, wo die Blumen sind“ einfühlsam zum Ausdruck. 1973 starb Kalékos Ehemann, Einsamkeit bestimmte ihr Lebensende. 1975 starb sie selbst in Zürich, wo sie auch begraben ist. Marcus Prügel (Klavier) und Harald Hänsel (Klarinette) spielten stimmungsvolle Zwischenstücke. Mit einer Originaltonaufnahme der Dichterin („Temporäres Testament“) schloss ein berührender Abend.

 

Februar 2024

Warum eine Bank in der Nördlinger Altstadt leuchtend rot gestrichen wurde

Nördlingen hat einen neuen Hingucker: Seit Montag steht beim Marktbrunnen eine rot angestrichene Bank. Warum sie mehr ist als nur eine Sitzgelegenheit.

Hinsetzen und ausruhen. Das sind meistens die ersten Gedanken , die einem in den Sinn kommen , die einem beim Blick auf eine Bank in den Sinn kommen. Dass hinter einer Bank in der Nördlinger Altstadt mehr als nur eine Rastmöglichkeit stecken kann , hat die Nördlinger Frauenliste bewiesen : Sie haben einen Antrag für eine "panchina rossa" gestellt – und die rote Bank bekommen. Die Nördlinger Umsetzung der Idee aus Italien ist ein echter Hingucker. "Panchina rossa" heißt auf Deutsch übersetzt "rote Bank". Erstmals tauchte die rote Bank 2016 in der italienischen Stadt Perugia auf. Im Stadtbild aufgestellt , soll sie an das Schicksal vieler Frauen erinnern : Gewalt gegen die eigene Person. Mittlerweile ist die Bank in ganz Deutschland angekommen : Speyer, Berlin , Ludwigshafen – und jetzt Nördlingen. Rasch wurde das Projekt umgesetzt , berichtet die Kassiererin der Nördlinger Frauenliste , Sonja Kuban , bei der Eröffnung am Montag. Etwa 30 Personen sind gekommen , darunter auch Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner. Den meisten Anwesenden ist die Farbe vor der Enthüllung noch nicht bekannt : Eine Nördlinger F lagge versteckt das Objekt der Begierde.

Die Stadt Nördlingen möchte ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frau setzen

Die Fahne sei nur für diesen Anlass umgenäht worden , sodass sie passe , sagt OB Wittner, "vielen Dank hierfür an die fleißigen Näherinnen." Wittner erläutert , dass die Bank sensibilisieren solle : "Wir wollen jeden , der Hilfe braucht , ermutigen , sich die Hilfe zu suchen." Deswegen sei auf der Bank eine Plakette mit der Telefonnummer eines Hilfstelefons , des Frauenhauses Nordschwabens und der Polizei montier t worden. "Im Gespräch mit der Frauenliste waren wir uns einig : Die Bank muss an prominenter Stelle stehen." Sonja Kuban erklär t , dass der Baubetriebshof zwar das Streichen übernommen habe , "die Farbe haben jedoch wir von der Frauenliste bezahlt." Ein weiterer Anlass für die "panchina rossa" sei der Internationale Frauentag am 8. März , so Kuban , "die Bank macht natürlich auch auf diesen wichtigen Tag aufmerksam." Wittner fügt hinzu , dass die Bank auch eine gewisse Symbolik habe , weil verschiedene Leute aus verschiedenen Nördlinger Bereichen sich für dieses Ziel eingesetzt hätten. Dann eilt der OB auch schon zur Bank. Die Anwesenden warten bereits , in den Händen halten sie das Ende der Nördlinger Flagge. Als die Farbe der Bank unter dem Stoff zum Vorschein kommt , schauen sich alle grinsend an : vor ihnen steht die Neon-Orange Bank.
"Die übersieht wirklich niemand" , sagt Kuban lachend.

Die Idee für eine "panchina rossa" stammt aus dem italienischen Perugia

Die Beteiligten setzen sich auf die Bank , bestaunen die Plakette und tauschen sich über die Farbe aus. Immer wieder bleiben Passanten stehen , beobachten das Geschehen und fotografieren die Bank. Vor der Enthüllung hatte Wittner betont , man solle nicht an der Bank vorbeigehen können , ohne dass sie einem auffalle. (Quelle RN online vom 28.02.2024)

Februar 2024

Von jung bis alt, von konservativ bis links: Breites Bündnis bei Demo in Nördlingen

Plus Tausende Menschen sind bei der Demonstration für Demokratie und Vielfalt dabei. Die Redner betonen, wie wichtig es ist, jetzt für die gemeinsamen Werte einzustehen.
Von Martina Bachmann

Selten sind so unterschiedliche Gesellschaftsgruppen gemeinsam für eine Sache eingestanden: In Nördlingen hat am Sonntagnachmittag eine Demonstration für Demokratie und Vielfalt stattgefunden. Senioren, Jugendliche und Familien mit kleinen Kindern kamen, Linke und Konservative standen Seite an Seite auf dem Marktplatz, Gläubige und Atheisten liefen gemeinsam durch die Stadt. Es war die erste Demo dieser Art im Landkreis Donau-Ries. Mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatten die Organisatoren bei ihren ersten Planungen gerechnet. Gekommen waren so viele, dass sich eine Art Menschenkette durch die Nördlinger Innenstadt zog.

Denn als die letzten Demonstrantinnen und Demonstranten vom Marktplatz wegliefen, kamen die ersten dort bereits wieder an - der Zug füllte also die Eisengasse, die Löpsinger Straße, die Schrannenstraße. Rund 3000 Menschen seien zur Veranstaltung gekommen, sagte Leon Florian vom Organisations-Bündnis Demokratie und Vielfalt auf der Bühne. Der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Nördlingen, Werner Mäder, sagte auf Anfrage unserer Redaktion, man gehe von rund 2700 Teilnehmern aus. Der Polizeihauptkommissar sprach von einem "ganz friedlichen Verlauf", keine einzige Meldung sei bei ihm eingegangen.

Viele Teilnehmer in Nördlingen zum ersten Mal auf einer Demo

Die Menschen, die aus Dinkelsbühl, Itzing, Wemding oder Oettingen, ja aus der ganzen Region nach Nördlingen kamen, hatten zahlreiche Plakate mit dabei, auf denen sie ihre Meinung deutlich kund taten. Unter anderem war zu lesen: "Ich mag bunte Nudeln und keinen braunen Eintopf", "Wählen gehen muss sein wie Zähne putzen, sonst wird's braun" oder "Sogar die Kartoffel hat Migrationshintergrund". Mehrfach wurde die AfD auf den Plakaten direkt genannt, auf einem stand beispielsweise: "Wenn die AfD die Antwort ist, wie dumm war dann die Frage". Eine Seniorin wurde im Rollstuhl im Zug geschoben, auch sie hatte ein Schild dabei: "Omas gegen rechts". Als Leon Florian von den Teilnehmern wissen wollte, für wen es die erste Demo gewesen ist, gingen gleich mehrere Hände nach oben.

So unterschiedlich wie die Menschen bei dieser Demonstration, so vielfältig waren auch die Redebeiträge. Oberbürgermeister David Wittner machte den Anfang, betonte, wie beeindruckend und überwältigend die Zahl der anwesenden Menschen sei. Das mache Mut und sende ein klares Zeichen aus. Applaus bekam Wittner unter anderem, als er betonte, dass in Nördlingen Menschen aus mehr als 100 Nationen lebten und arbeiteten. Der OB forderte alle auf, auch im Alltag eindeutig Flagge zu zeigen, ins Gespräch zu kommen, mit anderen in Kontakt zu treten: raus aus der eigenen Blase, rein ins echte Leben. Seine letzten Sätze gingen im Applaus unter: "Erheben wir unsere Stimme, gegen Hass und Hetze, und stehen wir ein für Demokratie und Vielfalt."

Lettenbauer: Demokratie muss verteidigt werden

Landrat Stefan Rößle betonte, Remigration klinge vielleicht harmlos, bedeute aber nichts anderes als Deportation. Man müsse jetzt aufpassen, dass man nicht zwei Fehler mache: vergessen und schweigen. Eindringlich erinnerte Rößle an die NS-Vergangenheit Deutschlands, verwies auf die heutige Realität: "Lassen Sie uns das alles nicht kaputt machen." Sigi Atzmon vom Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth sagte: "Es reicht!" Man mache keinen fußbreit Platz für Menschenfeindlichkeit und Demokratieverachtung. Dekan Gerhard Wolfermann von der evangelischen Kirchengemeinde mahnte an, in der Sache klar zu bleiben - aber immer ja zu den Menschen zu sagen. Das braune Gedankengut reiche weit in die AfD hinein, betonte Wolfgang Peitzsch, Vorsitzender des DGB Donau-Ries: "Nie wieder ist jetzt." Und die Grünen-Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer erinnerte: "Unsere Demokratie ist nicht sicher, wenn wir sie nicht verteidigen."

Ulrike Stowasser, Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes mahnte: "Hitler hat sich nicht selbst gewählt." Die AfD zu wählen, sei kein Protest, sondern ein Pflasterstein für den Weg ins Elend und die Dunkelheit. SPD-Bundestagsabgeordneter Christoph Schmid ging auf die Remigrationspläne ein, betonte, man stehe auch für Nachbarn, für Kollegen, für Freunde hier: "Wir lassen uns das nicht gefallen." CSU-Bundestagesabgeordneter Ulrich Lange meinte, die demokratischen Parteien seien sich in wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Fragen nicht immer einig. Doch man stehe gemeinsam ein, für Werte, für die Demokratie, für die Verfassung. Kämpferisch gab sich Elisa Pfaff, Grünen-Kreisvorsitzende und Mitorganisatorin: "Die AfD will, dass es den Menschen schlechter geht, denn dann geht es der AfD gut." Man müsse laut widersprechen, wenn jemand Hetze weitertrage. Und: "Das hier ist der größte demokratische Protest, den Nördlingen je gesehen hat."

Der endete mit einem gemeinsamen Lied auf die Melodie von "Hejo spann den Wagen an". Zweite Bürgermeisterin Rita Ortler stimmte an: "Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land, auf die Barrikaden, auf die Barrikaden." Und die Menschen auf dem Marktplatz sangen mit.

 
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